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Große Teile des obergermanischen Limes ziehen sich durch die Rhein-Main-Region. Hier gelangten Menschen und Warenströme vom Römischen Reich in die germanischen Stammesgebiete. Heute wird der Limes in seiner historischen Funktion nicht nur als Grenze gesehen, sondern als Ort des Austauschs und der Begegnung zwischen den verschiedenen Kultur- und Wirtschaftsräumen.

Im Rahmen von „Transit bewegt Rhein-Main“ wandert Mobile Albania über drei Monate ganz langsam mit einem rollenden Holzesel entlang des Limes. Zwischen damals und heute, im Transitraum zwischen Autobahn und Dorf, zwischen Flughafen und Weiler, auf Straßen, in Dörfern, Städten und auf Hinterhöfen erforscht sie, welche Perspektiven auf Grenzen und Transit sich zwischen den Zeiten an der alten Grenzlinie wiederfinden lassen. In der Langsamkeit des Eselswegs sucht die Truppe die Begegnung mit Bewohnern und Passanten: Wie kommen wir zusammen in einer hypermobilen Gesellschaft? Welche Grenzen sind noch von Bedeutung? Was trennt uns? Welche Vorstellungen von Grenzen haben wir? Wer darf sich bewegen, wer nicht? Was bringt uns in Bewegung?

 

Eröffnet wird die Wanderung auf der Saalburg mit einem Weltrekordversuch, bei dem alle mit um die Wette rufen können. Mit der weltweit längsten Rufkette wird analog über den Limes ein Telefonanruf in den Geburtsort des Telefons – Friedrichsdorf – unternommen.

 

Die Tour verläuft in vier Etappen, die Museen entlang der Limeslinie sind Treffpunkte für Mitreisende. Im Dialog mit den historischen Grenzlinien entsteht über den Sommer ein vielstimmiges Mosaik, das abschließend im November und Dezember als Hörspiel an die einzelnen
Museen zurückkehrt.

Von und mit: Roland Siegwald, Katharina Stephan, Julia Blawert, Till Korfhage

Gefördert durch: Kulturfonds RheinMain und Kulturregion Frankfurt RheinMain, Kulturamt Stadt Gießen

Grenzgänge

Im Rahmen von "Transit bewegt Rhein-Main", April-Dezember 2016
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